Menschenrechte

Elopak respektiert und unterstützt die international anerkannten Prinzipien im Bereich der Menschenrechte und Arbeitsnormen, einschließlich derjenigen, die in der Internationalen Menschenrechtscharta und der Erklärung der IAO über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit (Kernarbeitsnormen) niedergelegt sind.

Elopak respektiert und unterstützt die international anerkannten Prinzipien im Bereich der Menschenrechte und Arbeitsnormen, einschließlich derjenigen, die in der Internationalen Menschenrechtscharta und der Erklärung der IAO über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit (Kernarbeitsnormen) niedergelegt sind.

Im Jahr 2022 hatte Elopak Betriebsstätten in mehr als 30 Ländern, 10 Produktionsstandorte und Kunden in 70 Märkten. Wir möchten einen positiven Einfluss auf unsere Geschäftspartner und auf die Gemeinschaften, in denen wir tätig sind, nehmen. Elopak unterhält eigene Betriebe und Lieferketten in Ländern, in denen ein hohes Risiko für politische Korruption und Menschenrechtsverletzungen besteht.

Wir setzen uns daher aktiv für die Einhaltung moderner Menschenrechtsgesetze ein. Dazu gehören das norwegische Transparenzgesetz (2022) und der britische Modern Slavery Act (2015). In Europa haben weitere Länder ähnliche Gesetze für verbindliche Sorgfaltspflichten in den Bereichen Menschenrechte und Umweltschutz verabschiedet. Die EU folgte diesem Beispiel mit der Verabschiedung des Richtlinienentwurfs zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht (Corporate Sustainability Due Diligence Directive; CSDDD) im Bereich der Nachhaltigkeit im Jahr 2022. Elopak begrüßt diese Initiativen, die mit unserem verantwortungsvollen Handeln in Einklang stehen.

Freedom House ist eine unabhängige Organisation, die sich für mehr Freiheit und Demokratie weltweit einsetzt. Freedom in the World ist ein jährlicher Bericht über politische Rechte und bürgerliche Freiheiten, der weltweit veröffentlicht wird. Der Bericht enthält eine Länderliste, in der Länder und Territorien anhand ihrer Freiheitsgrade aufgeführt werden. Das Gesamtergebnis eines Landes oder Gebiets setzt sich aus politischen Rechten und bürgerlichen Freiheiten zusammen, die nach einem Punktesystem bewertet werden. Die Publikation für das Jahr 2022 deckt die Entwicklungen in 195 Ländern und 15 Gebieten ab. Freedom House ist einer der Indizes, die wir zur Bewertung des Risikos von Menschenrechtsverletzungen auf Länderebene heranziehen.

Weitere Informationen zum Global Freedom Status gibt es auf: www.freedomhouse.org

Ansatz

Unser Ansatz zur Förderung der Menschenrechte in unserer Geschäftstätigkeit basiert auf den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte und den OECD-Leitlinien für verantwortungsbewusstes unternehmerisches Handeln (Due Diligence Guidelines for Responsible Business Conduct). Menschenrechte sind Teil des Risikomanagements von Elopak und in unser Compliance-Programm eingebettet.

Governance
Die Einhaltung lokaler Gesetze und Vorschriften liegt in der Verantwortung der Unternehmensleitung, ein effektives Management von Menschenrechtsfragen erfordert eine funktionsübergreifende Koordination. Bei Elopak unterstützt die Abteilung Group Legal & Compliance den Konzern bei der Bereitstellung von Informationen, Leitlinien und Anweisungen zu Compliance-Fragen, einschließlich der Menschenrechte. Der Ethik- und Compliance-Rat hat die Aufgabe, Menschenrechtsrisiken zusammen mit anderen Ethik- und Compliance-Risikobereichen zu steuern und zu koordinieren und für eine effiziente Umsetzung im gesamten Unternehmen zu sorgen. Der Rat setzt sich aus Führungskräften unserer Konzernfunktionen zusammen: Legal & Compliance, Personal, Einkauf, Nachhaltigkeit, Finanzen und IT, einschließlich Vertretern der operativen Geschäftsbereiche und bestimmter geografischer Regionen. Bei Bedarf nehmen weitere Vertreter an den Sitzungen des Ethik- und Compliance-Rats teil. Den Vorsitz im Rat führt der Chief Legal & Compliance Officer. Ethik- und Compliance-Angelegenheiten, einschließlich Menschenrechtsfragen, werden regelmäßig mit der Geschäftsführung erörtert. Der Chief Legal & Compliance Officer berichtet zweimal jährlich an den Prüfungs- und Nachhaltigkeitsausschuss des Vorstands.

Leistung

In 2022 haben wir regelmäßig interne Kommunikations-kampagnen durchgeführt, um das Bewusstsein innerhalb Elopak für den Verhaltenskodex und die Menschenrechte zu schärfen. Diese Kommunikationsmaßnahmen umfassten die Veröffentlichung von Artikeln in unserem Intranet über die Anforderungen des norwegischen Transparenzgesetzes und die wichtigsten Menschenrechtsrisiken, die sich Elopak stellen. Elopak führte außerdem Workshops mit der Geschäftsleitung zu Menschenrechtsfragen im Unternehmen sowie eine Feier zum Tag der Menschenrechte der Vereinten Nationen durch.

Im Jahr 2022 ermittelte Elopak die folgenden Menschenrechtsrisiken. Für Indien wurde das Screening zum ersten Mal durchgeführt. Es wird 2023 fortgesetzt und ist daher im Folgenden nicht berücksichtigt:

Management von Menschenrechtsrisiken

Saudi-Arabien


Im Jahr 2022 erwarb Elopak im Zuge der Übernahme des Standorts in Marokko auch eine Produktionsstätte in Dammam in Saudi-Arabien. Etwa die Hälfte der insgesamt 40 Beschäftigten sind Zeit- und Wanderarbeiter.

Zu den Hauptrisiken zählen mögliche Verstöße gegen:

  • das Recht auf Gesundheit und Sicherheit
  • angemessene Arbeitsbedingungen
  • die Rechte von schutzbedürftigen Personen und Gruppen

Risikominderung und -management
2022 besuchten Vertreter des Bereichs Group Health & Safety den Produktionsstandort in Marokko, um dort eingehender über die relevanten Gesundheits- und Sicherheitsfragen zu informieren. Das Werk in Dammam wurde in das Sicherheitsnetzwerk des Konzerns aufgenommen. Elopak wird das Sicherheitsschulungsprogramm fortsetzen und die Hauptziele und Sicherheitsmaßnahmen für den Standort definieren. Im Jahr 2023 wird ein Sicherheitsaudit vor Ort durchgeführt, um den weiteren Bedarf zu ermitteln.

Elopak arbeitet eng mit den Vertragsunternehmen in Saudi-Arabien zusammen, um sicherzustellen, dass die Arbeitnehmer ihre Rechte wahrnehmen können. Durch Vertragsklauseln stellt der Lieferant unter anderem eine angemessene Unterkunft, Lebensbedingungen und einen angemessenen Lohn sicher. Im Jahr 2022 stellte Elopak im Rahmen eines Dialogs mit den Leiharbeitern fest, dass die Löhne nicht pünktlich gezahlt wurden und dass es in einigen Fällen unregelmäßige Lohnabzüge gab. Diese Probleme wurden umgehend behoben. Ähnliche Treffen werden auch in Zukunft stattfinden, um sicherzustellen, dass die Probleme angemessen angegangen werden.

Im Jahr 2022 verbesserte Elopak die Unterkünfte unserer fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht in Saudi-Arabien ansässig sind. Mehr dazu weiter unten.

Im Zuge der Integration des Werks in Dammam hat Elopak die Gehälter im Vergleich zum dort üblichen durchschnittlichen Gehalt überprüft und die Gehälter und Verträge der Beschäftigten an die Konzerngrundsätze angepasst.

Marokko


2022 erwarb Elopak eine Produktionsstätte in Casablanca, Marokko. Die Mehrheit der Beschäftigten in diesem Werk sind lokale Zeitarbeitskräfte.

Zu den Hauptrisiken zählen mögliche Verstöße gegen:

  • das Recht auf Gesundheit und Sicherheit
  • angemessene Arbeitsbedingungen

Risikominderung und -management
Im Laufe des Jahres 2022 haben wir uns an allen unseren Produktionsstandorten verstärkt auf Gesundheit und Sicherheit konzentriert, wobei der Schwerpunkt auf der Identifizierung von Gefahren und den damit verbundenen Risiken lag. Im Jahr 2022 wurde der marokkanische Standort in das Sicherheitsnetzwerk des Konzerns aufgenommen. In Zukunft werden wir unser Sicherheitsschulungsprogramm („Safe by Choice“) mit spezifischen Programmzielen für jeden Standort, einschließlich des Werks in Marokko, fortsetzen. 2023 wird ein Sicherheitsaudit vor Ort durchgeführt, um den weiteren Bedarf zu ermitteln.

Bei der Gesamtvergütung orientiert sich Elopak an den Bedingungen des mittleren Marktsegments. Im Zuge der Integration von Elopak Marokko hat Elopak die Gehälter im Vergleich zum dort üblichen durchschnittlichen Gehalt überprüft und die Gehälter und Verträge der Beschäftigten an die Konzerngrundsätze angepasst. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Elopak Marokko erhielten aktualisierte Verträge, die den lokalen Vorschriften entsprechen und Änderungen (z.B. bei Versicherungspolicen) widerspiegeln, um eine Anpassung an die Bewertungen des mittleren Marktsegments zu gewährleisten.

Ukraine


Mit einem Büro in Kiew und einer Produktionsstätte in Fastiv beschäftigt Elopak insgesamt 151 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Ukraine. Das Werk in Fastiv wurde aus Gründen der Sicherheit der Beschäftigten und ihrer Familien am 24. Februar 2022 vorübergehend geschlossen. Angesichts der außergewöhnlichen Situation in der Ukraine arbeitet ein spezielles Risikomanagement-Team an der Bewältigung und Minderung von Risiken. Es bewertet zudem kontinuierlich die Auswirkungen auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das Geschäft und die Vermögenswerte von Elopak gemäß den Grundsätzen des Risikomanagements von Elopak. Das Werk wurde im April 2022 wiedereröffnet, um die Produktion in kleinem Umfang wieder aufzunehmen und Kunden in der Ukraine zu beliefern, damit die Versorgung des Landes mit lebenswichtigen Gütern erhalten bleibt.

Zu den Hauptrisiken zählen mögliche Verstöße gegen:

  • das Recht auf Gesundheit und Sicherheit
  • angemessene Arbeitsbedingungen

Risikominderung und -management
Vor der Wiedereröffnung des Werks im April 2022 führte Elopak eine umfassende Risikobewertung durch, bei der die persönliche Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Ukraine im Vordergrund stand. Das Unternehmen sorgte für die Einhaltung der Sicherheitsanforderungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, einschließlich der Bereitstellung eines konkreten Evakuierungsplans und geeigneter Notfallunterkünfte. Elopak bewertet weiterhin die Risiken, die mit dem Betrieb verbunden sind.

Gesundheit & Sicherheit


Sicherheit hat bei Elopak höchste Priorität und wir setzen uns dafür ein, dass alle Beschäftigten jeden Tag unversehrt wieder nach Hause kommen.

Zu den Hauptrisiken zählen mögliche Verstöße gegen:

  • das Recht auf Gesundheit und Sicherheit

Risikominderung und -management
Für unsere Hauptaktivitäten wurden Risikobewertungen für Maschinen und Prozesse durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen der Risikobewertungen wurde an allen Elopak-Standorten die jährliche Sicherheitswoche unter dem Motto „Mind the Risk“ durchgeführt.

Im Jahr 2022 unterzeichnete Elopak eine Joint-Venture-Vereinbarung mit GLS in Indien und gründete ein neues Unternehmen, GLS Elopak, mit einer 50/50-Eigentümerstruktur. Elopak wird zukünftig sein Sicherheitsschulungsprogramm mit spezifischen Programmzielen für das Produktionswerk fortsetzen. 2023 wird ein Sicherheitsaudit vor Ort durchgeführt, um den weiteren Bedarf zu ermitteln.

Alle Produktionsstandorte tauschen sich über die besten Sicherheitspraktiken aus. Zur Bewältigung der besonderen Herausforderungen im Zusammenhang mit Hitze in den Produktionswerken, insbesondere im Sommer, werden die Pausenhäufigkeiten entsprechend den Temperaturniveaus geplant und Trinkwasser bereitgestellt. An einem Standort wurde mit dem Einsatz von Kühltüchern experimentiert. Diese Maßnahmen reduzieren die Risiken deutlich. Im Jahr 2022 haben wir die „Goldenen Sicherheitsregeln“ für unsere Standorte als Teil der Sicherheitskultur und des Schulungsprogramms von Elopak („Safe by Choice“) eingeführt.

Lieferkette


Elopak arbeitet weltweit mit mehr als 5.000 Lieferanten zusammen und bezieht Teile und Materialien aus verschiedenen Ländern rund um den Globus, auch aus Hochrisikoländern.

Zu den Hauptrisiken zählen mögliche Verstöße gegen:

  • Einsatz von Zwangs- und Kinderarbeit
  • angemessene Arbeitsbedingungen
  • das Recht auf Gesundheit und Sicherheit

Risikominderung und -management
Wir konzentrieren uns vor allem auf Schwerpunktkategorien, in denen umfassendere Risikobewertungen zu Menschenrechten und Due-Diligence-Prozesse zur Integrität der Lieferanten durchgeführt werden, um potenzielle Menschenrechtsverletzungen zu kontrollieren und zu mindern. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Im Jahr 2022 wurden keine wesentlichen Fälle oder Hinweise auf mögliche Menschenrechtsverletzungen festgestellt.

Verbesserung der Wohnverhältnisse für Beschäftigte in Saudi-Arabien
Im Jahr 2022 verbesserte Elopak die Unterbringung seiner Festangestellten der Produktionsstätte in Dammam. Dies ist ein Ergebnis der Integration des Unternehmens in Saudi-Arabien und der Aktivitäten nach der Übernahme, die einen starken Fokus auf die Menschenrechte beinhalten. Im Rahmen dieser Tätigkeiten besuchten wir unter anderem die Unterkünfte unserer fest angestellten Arbeitskräfte, die keine saudischen Staatsangehörigen sind. Aufgrund der dabei gemachten Beobachtungen und der daraus gezogenen Schlussfolgerungen hat das lokale Management die Beschäftigten in bessere Unterkünfte umgesiedelt. Dieses Beispiel veranschaulicht, dass wir dort, wo wir tätig sind, einen positiven Einfluss auf die Menschen haben.

Der Weg nach vorn

2023 wollen wir unseren Ansatz in Bezug auf Menschenrechte weiter verbessern. Wir werden unsere Menschenrechtspolitik weiter in das Unternehmen tragen und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Rahmenwerk zur Förderung der Menschenrechte vertraut machen.

Unser Hauptaugenmerk und unsere Priorität für 2023 liegt auf der Integration der neuen Betriebseinheiten in Hochrisikoländern (Marokko, Saudi-Arabien und Indien) in die bestehenden Rahmenbedingungen und Prozesse. Darüber hinaus intensivieren wir unsere Bemühungen, potenzielle Menschenrechtsverletzungen in diesen Betrieben (insbesondere in Indien, wo das Screening 2022 noch nicht abgeschlossen wurde), deren Lieferketten und Geschäftsbeziehungen zu erfassen und zu bewerten, um potenzielle Probleme effektiver zu mindern und zu bewältigen. Außerdem arbeiten wir an einer weiteren Verbesserung unseres Qualifizierungs- und Auditsystems für Lieferanten, indem wir Menschenrechtsfragen noch stärker in das Audit-System einbinden.