Seit mehr als einem Jahrhundert von Verbrauchern präferiert

Der ikonische Pure-Pak® Giebelkarton von Elopak hat sich über viele Jahrzehnte bewährt und ist selbst 100 Jahre nach seiner Erfindung noch immer eine der weltweit beliebtesten Verpackungen für Milch und Saft. Unser Karton zählt zu den umweltfreundlichsten Verpackungen für Flüssigkeiten aller Art und wird täglich von Verbrauchern in über 100 Ländern verwendet.

Aus dem Erfolg des Pure-Pak® Karton machen wir kein Geheimnis. Unser Karton wird aufgrund seines geringen Gewichts, der praktischen Handhabung und des Produktschutzes präferiert. Der hohe Anteil erneuerbarer Materialien und seine Recyclingfähigkeit überzeugen vor allem Verbraucher, die auf nachhaltigen Konsum Wert legen.

1915

Das Pure-Pak® Patent

1936

Installation der ersten Maschinen

1937

42 Millionen produzierte Verpackungen

Der Anfang

Die Idee einer verpackten Milch wurde schon um die Jahrhundertwende entwickelt. Erste, leider erfolglose, Versuche in Kalifornien gehen auf das Jahr 1908 zurück. Deutlich an Dynamik gewann die Entwicklung von Papierkartons für Milchprodukte 1915: Zu dem Zeitpunkt erteile das US Patentbüro John R.Van Wormer, einem Spielzeughersteller aus Ohio, das Patent für seine neue Papierflasche. Der neue Karton wurde flach an Molkereien geliefert, die diesen formten, befüllten und versiegelten.

Viele Anstrengungen und Rückschläge

Van Wormer investierte immense Anstrengungen und Finanzen in sein Produkt. Dies beinhaltete auch eine Maschine zur Formung, Befüllung und Versiegelung der Pure-Pak® Kartons. Viele Molkereien hatten erhebliche Investitionen in Flaschen getätigt und reagierten deshalb anfangs ablehnend, mit Verboten und Gerichtsprozessen. Nach jahrelangem Kampf kaufte die American Paper Company 1928 die Marke sowie die Patentrechte von Van Wormer und entwickelte bis 1934 sechs Maschinen, von denen jedoch keine funktionierte. Deshalb wandte sich die American Paper Company an Ex-Cell-O Corporation, einen namhaften Maschinenhersteller, der die Rechte am Pure-Pak® System übernahm und mit der Neugestaltung der Maschine begann.

Füllmaschine von Ex-Cell-O

Die ersten Pure-Pak® Maschinen

Die erste Pure-Pak® Maschine nahm die Produktion 1937 auf: in einem Milchwerk der Borden Company in Ohio. Im gleichen Jahr wurden bereits 42 Millionen Kartons verkauft. Die damaligen Pure-Pak® Verpackungen wurden in heißes Paraffin-Wachs getaucht, um den Karton vor dem Füllvorgang von innen und außen gegen Feuchtigkeit zu imprägnieren. Das obere Ende des Kartons wurde gefaltet, unter Wärmeeinwirkung geschlossen und versiegelt.

1957

Der Pure-Pak® Karton kommt nach Norwegen

1957

Elopak wird gegründet

1958

Asker Meierei ist erster norwegischer Kunde

Auf nach Norwegen

Nach der Einführung des “Pitcher Pour”, einem eingebauten Auslaufstutzen, fand der Pure-Pak® Karton weltweite Beachtung; so auch die des norwegischen Papier-Ingenieurs Christian August Johansen. Gemeinsam mit dem ebenfalls norwegischen Investor Johan H. Andresen wandte sich Johansen 1956 an Ex-Cell-O in Detroit, um die Lizenz für die Pure-Pak® Kartons und die Abfüllung in Europa zu sichern.

Christian August Johansen (links) und Ex-Cell-Os George Scott einigen sich auf die letzten Details des Lizenzvertrags

Die nordische Herausforderung

Den beiden Gründern stellte sich eine große Herausforderung. Die Molkereien in Norwegen hatten gerade erst in die Umstellung von der Weiss- auf die Braunglasflasche investiert. Der Vorstoß von Johansen und Andresen, nun nochmals in einen neuen Einweg-Karton zu investieren, traf daher auf wenig positive Resonanz. Doch aufgrund des offensichtlichen Potentials der europäischen Märkte, das teilweise durch die US-Streitkräfte in Deutschland getrieben war, waren die beiden weiterhin optimistisch. Am 11. Februar 1957 wurde die A/S Elopak Ltd. gegründet. Der Name Elopak ist eine Abkürzung für European License Of PURE-PAK®.

Elopak wird gegründet

Das neue Unternehmen erwarb die Rechte an Import, Installation und Wartung der Füllmaschinen aus den USA sowie die Lizenz für die Produktion der Pure-Pak® Zuschnitte.

Am 19. Januar 1957 wurde der Grundstein der ersten Elopak Produktionsstätte in Spikkestad, Norwegen, gelegt. Der Standort wurde aufgrund seiner günstigen Lage zwischen den Häfen von Oslo und Drammen sowie der Nähe zu den umliegenden Papierfabriken entlang des Drammen Flusses gewählt. Nach Installation der Maschinen erfolgte die Inbetriebnahme des Werks am 22. November 1957. Die erste Bestellung, die sich auf monatlich 40-50 Millionen Pure-Pak® Zuschnitte belief, erhielt Elopak von der Molkerei Sterovita in den Niederlanden und war für die US-Armee bestimmt. 

Die ersten Kartons von Elopak waren für Milchlieferungen an die US-Armee in Europa bestimmt. Mitarbeiter der US Navy kamen zur Abnahme nach Spikkestad.

Als erste Molkerei brachte die Asker Meierei vor den Toren Oslos den Pure-Pak® Karton am 5. Februar 1958 auf den europäischen Markt. Die Füllmaschine wurde zunächst testweise installiert und Kunden zahlten in der Anfangsphase für die Milch im Pure-Pak® Karton den gleichen Preis wie für Milch in der Glasflasche. Die norwegischen Hausfrauen waren letztlich der Schlüssel zum Erfolg des Pure-Pak®, denn sie erkannten schnell die Vorteile des leichten, unzerbrechlichen Kartons, der weder gereinigt, noch zurück gebracht werden musste.

Füllmaschine und Förderband in der Asker Meierei in Norwegen, der ersten europäischen Molkerei, die die Pure-Pak® Kartons einführte. Foto von Svein Aurmark, mit freundlicher Genehmigung von Budstikka.

1960

Die ersten PE-beschichteten Boards

1987

Erwerb der weltweiten Pure-Pak® Lizenz

1991

Die ersten Schraubverschlüsse

Innovationen, Technologie und globale Präsenz

Ein fehlgeschlagener Versuch, aseptische Füllmaschinen nach Europa zu bringen, führte zum späteren Niedergang der Ex-Cell-O Corporation. Zudem verlor das Unternehmen aufgrund der eingestellten Technologieentwicklung ihre Position im US-Markt. Im Rahmen seiner Wachstumsstrategie übernahm Elopak die Führung und ersetzte zunächst Mitte der sechziger Jahre die Wachsbeschichtung durch Polyethylen. 1970 wurde der Pure-Pak® Karton mit einer Aluminiumbarriere versehen, um verbesserten Produktschutz, erweiterte Haltbarkeit sowie längere Frische und Qualität des Produktes zu erzielen. 1987 begann dann eine neue Ära: mit der Übernahme der Ex-Cell-O Packaging Systems Division und der Pure-Pak® Lizenz.

Mit der wohl wichtigsten aller Innovationen wurde der Pure-Pak® 1991 ausgestattet – einem Schraubverschluss, dem sogenannten Pak-Lok System. Zuerst wurde die Elo-Cap für frische Produkte in den Markt gebracht, ein Jahr später folgte dann die Pure-Cap für länger haltbare Produkte. 

Elopak bietet eine Vielzahl von Verschlüssen für frische und lang haltbare Produkte

Kappenapplikator in Betrieb

Verschlüsse erfreuten sich zunehmender Beliebtheit

Fokussierung auf die Technologieentwicklung

Seit 2001 ist Elopak bekannt für die beste Ultra-Clean-Technologie am Markt. Dies überzeugte auch internationale Player wie PepsiCo, die seit nunmehr 20 Jahren ihre Saftmarke Tropicana in Pure-Pak® Kartons vertreiben. Im gleichen Jahr erfolgte auch die Markteinführung neuer Öffnungs- und Wiederverschließ-Systeme sowohl für 1-Liter als auch für Mini Pure-Pak® Kartons. Auch der Verpackungsdruck wurde mit Einführung der neuen UV-Flexo-Drucktechnologie signifikant verbessert.

Elopaks Technology Center (ETC) in Spikkestad wurde zu Forschungs- und Testzwecken weiter ausgebaut. Unsere Marktstellung als einer der weltweit führenden Systemlieferanten konnte 2002 durch die Markteinführung der hochmodernen Füllmaschinenserie für frische und ultra-clean-abgefüllte Produkte weiter gestärkt werden. Die kontinuierliche Technologieentwicklung betrachten wir als zentralen Bestandteil unserer Geschäftstätigkeit.

Blick in das Test Center in Spikkestad

Füllmaschine für Tests und Trainings

Verarbeitungsanlage

Als weiteres Beispiel für Elopaks Fokus auf Innovation steht das 2011 in Mönchengladbach errichtete Produktionswerk für Aseptik-Abfüllmaschinen. Der Standort umfasst u.a. ein Labor für Lebensmittelkunde sowie eine 4.500m² große moderne Fertigungshalle, von wo aus die neueste Generation hochmoderner Füllmaschinen in alle Welt ausgeliefert wird.

Elopaks Produktionswerk in Mönchengladbach

Auch die Verpackungen selbst wurden einem innovativen Facelift unterzogen. Zu den Neuzugängen zählen der Pure-Pak® Karton mit Curve Feature, der Pure-Pak® Diamond sowie der Pure-Pak® Sense Karton. So bietet Elopak heute Produkte für unterschiedliche Ansprüche und Dank der Flexibilität, Kompetenz und Angebotsbreite ausreichend Potential um zukünftigen Marktanforderungen gerecht zu werden.

2004

Pure-Pak® Curve

2006

Pure-Pak® Diamond™

2013/2014

Pure-Pak® Sense

Mit Belieferung und Service an Kunden in mehr als 80 Ländern, ist Elopak ein globales Unternehmen. Durch verschiedene Akquisitionen, Joint Ventures und andere Marktstrategien verkaufen wir pro Jahr über 15 Milliarden Kartons in Europa (inkl. Russland und der Ukraine), Amerika, Afrika und Asien.

2007

Elopak wird Mitglied bei ACE

2010

Elopak wird FSC-zertifiziert

2016

Elopak wird klimaneutral

Wir sind ein Teil der Lösung

Wir bei Elopak sind uns der Verantwortung, unseren Planeten und Lebensgrundlagen für nachfolgende Generationen zu bewahren, bewusst. Elopak betrachtet es als seine Verpflichtung, den globalen Wandel hin zu einer klimaschonenden Kreislaufwirtschaft mit innovativen und umweltverträglichen Verpackungslösungen zu unterstützen. Wir arbeiten zudem fachübergreifend, um sicherzustellen, dass dies auch bei Systeminnovationen und neuen Produkten Berücksichtigung findet. Unser Beitrag zu einer nachhaltigen Lebensweise umfasst zwei Aspekte: klimaschonende Kreislaufwirtschaft und die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.

Branchenübergreifende Kooperationen

Gemeinsam mit Tetra Pak und SIG unterzeichnete Elopak 2007 ein freiwilliges Abkommen, um dem illegalen Holzeinschlag entgegenzuwirken und die Artenvielfalt zu sichern. Mit ihrer Unterschrift unterstützen alle drei Getränkekartonhersteller das EU-Programm zur Beendung der illegalen Abholzung.

Foto von Kari Kuukka

Im darauffolgenden Jahr unterzeichnete Elopak ein Partnerschaftsabkommen mit dem WWF (World Wide Fund for Nature) Norwegen. Mit diesem Abkommen verpflichtete sich Elopak dazu, seine Kohlenstoffemissionen bis 2010 um 15% zu reduzieren. Das Vorhaben wurde aktiv durch den WWF begleitet und verifiziert. Dieses dreijährige Partnerschaftsabkommen war in der Geschichte Elopaks das erste seiner Art. 2009 wurde Elopak beim Climate Saver Briefing in Capitol Hill, Washington, offiziell vom WWF als ‘Climate Saver’ bestätigt. Mit dem Zusammenschluss im WWF Climate Savers Programm haben sich führende Organisationen dazu verpflichtet, sich ambitionierte Ziele zur freiwilligen Reduktion der Treibhausgas-Emissionen zu setzen.

Im Jahr 2008 startete zudem Elopaks Green Challenge an allen Standorten und Joint Ventures. Jeder Mitarbeiter an jedem unserer Standorte wurde gefordert, Elopaks CO2-Fußabdruck zu minimieren. Der gemeinsamen Challenge mit klar messbaren Zielen ging eine umfangreiche Bilanzierung der Energieverbräuche in allen Produktionsstandorten und Niederlassungen voraus.

Am 8. April 2010 unterzeichnete Elopak seine Zertifizierung beim Forest Stewardship Council™ (FSC™). Sie garantiert die Einhaltung der strengen FSC-Standards über die gesamte Lieferkette vom Wald bis hin zum Abfüller. Die ersten Pure-Pak® Kartons mit FSC-Label wurden im September gemeinsam mit unserem langjährigen Kunden PepsiCo für die europäische Tropicana Saftrange gelauncht.

Als logische Konsequenz zahlreicher  Nachhaltigkeitsinitiativen operiert Elopak seit 2016 klimaneutral. Als zertifiziertes CarbonNeutral® Unternehmen bieten wir unseren Kunden seitdem auch zertifizierte klimaneutrale Verpackungen. Im Folgejahr lancierten wir Pure-Pak® Kartons mit dem neuen Natural Brown Board unseres Lieferanten Stora Enso. Das neue ungebleichte Board behält seine braune Farbe, die natürliche Faserstruktur ist sichtbar. Im August 2017 gab Arla Foods in Schweden den Launch mehrerer Produkte seiner Bio-Marke ØKO in Pure-Pak® Kartons im Natural Brown Board bekannt. Die neuartige Verpackung überzeugte zahlreiche Bio-Marken, wie auch andere ökologisch oder regional hergestellte Produkte, die Wert legen auf eine gleichermaßen nachhaltige, authentische, wie auch differenzierende Verpackung.  

Die Øko-Range von Arla in Kartons aus neuem, nachhaltigem Board, dem Natural Brown Board.

2018 unternahm Elopak weitere entscheidende Schritte hin zu einer noch nachhaltigeren Verpackung. Nach der Einführung von zertifiziertem erneuerbarem Polyethylen (PE) im Jahr 2014 lieferte Elopak als erster Getränkekarton-Hersteller über eine Milliarde Verpackungen, die 100% auf erneuerbaren Rohstoffen basieren.

Nach dem Erfolg des Natural Brown Board in der Frische entschloss sich Elopak in 2018 dieses ebenfalls für die aseptisch abgefüllten Pure-Pak® Kartons anzubieten. Diese Verpackungen werden standardmäßig klimaneutral angeboten; schon nach kurzer Zeit eroberten sie europaweit die Milch- und Saftregale.

Im Jahr 2019 kündigte Elopak eine wegweisende Verpflichtung zum Klimaschutz an. Mit Bezug auf die Science Based Target Initiative und des damit verbundenen Ziels den globalen durchschnittlichen Temperaturanstieg unter 1,5 ° C zu halten, zählt Elopak zu den weltweit ersten Unternehmen, die sich hierzu offiziell verpflichtet haben. Unsere weiteren 2030 Ziele zur Reduktion der Treibhausgasemissionen wurden gemäß dieser neuen Kriterien definiert und verifiziert.